Historie

26. Oktober 2018

Wir sind am Ziel angekommen ...


… und werden wie Staatsbesuch empfangen!
Am Flughafen erwarten uns Alberta, Tonia, Pfr. Wladimir, Sergej, Swetlana, Olga und Roman, der in kalmückischer Tracht extra für uns Schulfrei bekommen hat.
Und das bei herrlichem Sonnenschein und gefühlten 25°C.

Es ist schön, wieder hier zu sein. Wir knüpfen an viele gemeinsame Erlebnisse an. Durch die beiden Tage in Moskau ist meine Hemmschwelle fürs Russische etwas gesunken und es gibt wie immer ein schönes Kauderwelsch im Miteinander.

Zum Haus gehören dies Jahr Tonia, Swetlana und Olga, die beide im Kinderzentrum mitarbeiten, Galina als Praktikantin, Nadeschda, die als gelernte Kindergärtnerin im Kinderzentrum arbeitet, Marina (eine junge Mutter, die kurz vor der Entbindung steht) und Maksim, der eine Ausbildung zum Sportlehrer macht (wenn ich das richtig verstanden habe).
Weil keine Praktikanten aus Italien da sind, gibt es zwei freie Gästezimmer und alles ist für uns vorbereitet.
Während für unsere Männer alles neu ist, entdecken Ursula und ich Bekanntes, Neues und Lücken. Es ist schön, diesen Ort, diese Menschen und diese Gemeinschaft mit Martin und Thomas teilen zu können.

Für den Abend lädt uns Valentina ins Konzert ein. Zum Gedenktag des heiligen Nikolai (dem Schutzpatron der Kosaken) gibt ein russischer Chor ein Konzert mit Tänzen und Liedern. Und Überraschung: das Konzert findet in der Sporthalle statt. Ich kenn es noch als Bau, der nicht fertig wurde, weil die Gelder andere Wege gingen. Nun ist es ein Mehrzweckbau mit Schwimmhalle usw. Sieht schick aus, hat sogar eine Rollstuhlauffahrt und einen Fahrstuhl. Beides brauchten wir für Swetlana und Vitalik, einen jungen Mann, der zwei Mal die Woche ins Zentrum kommt.
Das Konzert selber war ein besonderes Ereignis. Schöne Musik, beeindruckende Tänze, gute Sänger und das Publikum ging selbstverständlich bei allen Mitmachaktionen mit.
Und bewegend: der Abend begann mit einem Gebet für die Opfer des Amoklaufes auf der Krim. 16 junge Menschen und der Täter starben sinnlos und gewalttätig. Diese Info bekamen wir erst später beim Abendessen. Aber die Stille, das Gebet und die Anteilnahme aller hat auch uns ergriffen.

In Albertas Haus gibt es auch eine Kapelle mit Tabernakel. Dort gaben wir unseren Tag zurück und beteten im Vater unser für alle, die uns am Herzen liegen: ihr zu Hause und die Menschen, denen wir hier begegnen.

Gute Nacht sagt Maria

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