diese Erfahrung haben wir heute wieder
mal in vollen Zügen genossen.
Am frühen Mittag sind wir mit Alberta
und Tonia nach Astrachan gefahren.
Diese Fahrt ist meißtens wunderschön.
Die Steppe hat soo viele Farben und Formen, am liebsten möchte ich
den Weg laufen. Aber 350 km sind kein Wanderweg für mal so. Wenn man
die ersten Möwen sieht geht es durch die Halbsteppe und dann dauert
es nur noch ein Stündchen bis zur Großstadt Astrachan (im Vergleich
mit Elista).
Wir haben wieder auf der Sanddüne
Station gemacht. Ein Rest des kaspischen Meeres, das sich mal bis
nach Elista und weiter zog.
Und endlich hab ich einen trocknen
Salzsee betreten. Das ist ein komisches Gefühl. Es sieht aus wie ein
zugefrorener Teich und unsere Erfahrung läßt uns vorsichtig darauf
laufen. Aber es ist einfach stumpfer weißer Boden, sehr hart und mit
dem Schuh kann man es aufkratzen und das Salz in Granulatform
mitnehmen.
Dazu Sonnenschein und schöne
Wolkenformationen. Was will man mehr?!
Irgendwo auf der Strecke traute sich
Thomas zu sagen: naja, das ist ja immer ziemlich gleich hier.
Da haben Alberta und ich gleichzeitig
NEIN! gerufen. Die Steppe ist wirklich ein Naturwunder!
Am späten Nachmittag kamen wir in
Astrachan bei Swetlana an. Sie gehört auch zur Gemeinschaft Johannes
des XXIII. Am Straßensystem hat sich nichts geändert. Wir fuhren
schön langsam und vorsichtig. Ursula war gleich von der zwar alten
und verbrauchten aber immer noch erkennbaren Schönheit der Häuser
angetan und ich freu mich ihnen morgen die ganze Stadt zeigen zu
können. Dabei werden wir von Katja geführt, die heute abend auf
Anfrage kurzfristig zusagte. Obwohl sie uns garnicht kennt.
Dafür hab ich heut bei Swetlana fast
alle Menschen getroffen, die ich in Astrachan kenne:
ihren Sohn Albert, ihre Pflegekinder
Ruslan und Natascha. Sie hatte ich zuletzt 2013 in Osnabrück
getroffen.
Dann kamen noch die Schwestern
Marielle, Anna und Brigitte, sowie Pfr. Waldemar, die Brüder Dimitri und
Jatzek. Sie hatte ich bei der Pastoralkonferenz dieses Jahr in
Dresden gesehen. Und dann war noch Ljuba, die ehemalige Chefin der
Charitas da. Sie hatte ich zuletzt 2017 in Zittau gesehen.
Es war einfach nur schön und herzlich
laut als wir uns alle wiedererkannten.
Gemeinsam haben wir dann in der
hauseignen Kapelle Gottesdienst gefeiert. 16 Menschen, da war auch
der Flur schön besetzt.
Zum Abendessen wurde aufgetafelt wie
die vergangenen Tage auch.
Die Verständigung ist durch unser
fehlendes Russisch nicht immer einfach, aber was Alberta nicht
übersetzt, das kriegen wir in Ansätzen mit.
Die Nacht verbringen wir bei den
Schwestern. Sie haben alles schön vorbereitet und vor dem Abendgebet
in der Kapelle wurden die letzten Eckdaten für unseren Aufenthalt in
Russland geklärt. Übermorgen sind wir wieder zu Hause. Das kann ich
mir noch gar nicht vorstellen.
Zu schnell vergingen die Tage.
Also nutzen wir morgen unseren letzten
Tag in Russland.
Und schlafen vorher ein paar Stunden.
Gute Nacht wünscht Maria
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