Historie

27. Oktober 2018

Christen sind eine große Familie


diese Erfahrung haben wir heute wieder mal in vollen Zügen genossen.
Am frühen Mittag sind wir mit Alberta und Tonia nach Astrachan gefahren.
Diese Fahrt ist meißtens wunderschön. Die Steppe hat soo viele Farben und Formen, am liebsten möchte ich den Weg laufen. Aber 350 km sind kein Wanderweg für mal so. Wenn man die ersten Möwen sieht geht es durch die Halbsteppe und dann dauert es nur noch ein Stündchen bis zur Großstadt Astrachan (im Vergleich mit Elista).
Wir haben wieder auf der Sanddüne Station gemacht. Ein Rest des kaspischen Meeres, das sich mal bis nach Elista und weiter zog.
Und endlich hab ich einen trocknen Salzsee betreten. Das ist ein komisches Gefühl. Es sieht aus wie ein zugefrorener Teich und unsere Erfahrung läßt uns vorsichtig darauf laufen. Aber es ist einfach stumpfer weißer Boden, sehr hart und mit dem Schuh kann man es aufkratzen und das Salz in Granulatform mitnehmen.
Dazu Sonnenschein und schöne Wolkenformationen. Was will man mehr?!
Irgendwo auf der Strecke traute sich Thomas zu sagen: naja, das ist ja immer ziemlich gleich hier.
Da haben Alberta und ich gleichzeitig NEIN! gerufen. Die Steppe ist wirklich ein Naturwunder!

Am späten Nachmittag kamen wir in Astrachan bei Swetlana an. Sie gehört auch zur Gemeinschaft Johannes des XXIII. Am Straßensystem hat sich nichts geändert. Wir fuhren schön langsam und vorsichtig. Ursula war gleich von der zwar alten und verbrauchten aber immer noch erkennbaren Schönheit der Häuser angetan und ich freu mich ihnen morgen die ganze Stadt zeigen zu können. Dabei werden wir von Katja geführt, die heute abend auf Anfrage kurzfristig zusagte. Obwohl sie uns garnicht kennt.
Dafür hab ich heut bei Swetlana fast alle Menschen getroffen, die ich in Astrachan kenne:
ihren Sohn Albert, ihre Pflegekinder Ruslan und Natascha. Sie hatte ich zuletzt 2013 in Osnabrück getroffen.
Dann kamen noch die Schwestern Marielle, Anna und Brigitte, sowie Pfr. Waldemar, die Brüder Dimitri und Jatzek. Sie hatte ich bei der Pastoralkonferenz dieses Jahr in Dresden gesehen. Und dann war noch Ljuba, die ehemalige Chefin der Charitas da. Sie hatte ich zuletzt 2017 in Zittau gesehen.
Es war einfach nur schön und herzlich laut als wir uns alle wiedererkannten.
Gemeinsam haben wir dann in der hauseignen Kapelle Gottesdienst gefeiert. 16 Menschen, da war auch der Flur schön besetzt.
Zum Abendessen wurde aufgetafelt wie die vergangenen Tage auch.
Die Verständigung ist durch unser fehlendes Russisch nicht immer einfach, aber was Alberta nicht übersetzt, das kriegen wir in Ansätzen mit.
Die Nacht verbringen wir bei den Schwestern. Sie haben alles schön vorbereitet und vor dem Abendgebet in der Kapelle wurden die letzten Eckdaten für unseren Aufenthalt in Russland geklärt. Übermorgen sind wir wieder zu Hause. Das kann ich mir noch gar nicht vorstellen.
Zu schnell vergingen die Tage.
Also nutzen wir morgen unseren letzten Tag in Russland.
Und schlafen vorher ein paar Stunden.
Gute Nacht wünscht Maria


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