Egal wie man es nennen will, es ist
noch eine schöne Geschichte auf unserer Reise.
In Astrachan haben
Sabine Czapla und ich 2011 einen Deutschlehrer kennen gelernt. Er hat
sich damals einen ganzen Tag Zeit für uns genommen und die Stadt
erklärt. Also hab ich ihm per Mail geschrieben, dass ich wieder
komme und ob er Zeit hätte. Aber die Adresse stimmte nicht mehr. Und
in Astrachan hatte nur Pfr. Michael seine aktuelle Nummer, und der ist
seit 2 Monaten in Usbekistan. Also war klar: wir treffen Sergej
nicht. Schade.
Und heute gehen wir am Nachmittag vom
Markt mit Kuchen, Blumen und Weintrauben zum Schwesternhaus zurück
und auf einmal ruft es hinter uns: MARIA. Da hat mich Sergej, ohne
dass er wußte das ich komme im Astrachaner Gewimmel erkannt. Ich
hab mich riesig gefreut. So wurde die Kaffeerunde noch größer und
es war ein fröhlicher Plausch.
Und während wir beim Kaffee saßen, rief Katja bei Schwester Anna an und sagte freudestrahlend: "ich hab die Nummer von Sergej!" Da mussten wir alle lachen und die Antwort: "er sitzt grad neben uns." verblüffte dann nicht nur Katja, sondern auch alle, denen wir nach dem Gottesdienst die Geschichte erzählten.
Auf meine Frage an Sergej, wie es der evangelischen Gemeinde in Astrachan geht, konnte er nicht antworten. Er geht nur noch in die katholische Kirche, aber bleibt evangelisch. Das ist ihm wichtig.
Und während wir beim Kaffee saßen, rief Katja bei Schwester Anna an und sagte freudestrahlend: "ich hab die Nummer von Sergej!" Da mussten wir alle lachen und die Antwort: "er sitzt grad neben uns." verblüffte dann nicht nur Katja, sondern auch alle, denen wir nach dem Gottesdienst die Geschichte erzählten.
Auf meine Frage an Sergej, wie es der evangelischen Gemeinde in Astrachan geht, konnte er nicht antworten. Er geht nur noch in die katholische Kirche, aber bleibt evangelisch. Das ist ihm wichtig.
Ansonsten sind wir den ganzen Tag durch
die Stadt gestromert. Erst mit Katja, die sehr schön über ihre
Stadt erzählen kann, und mit der ich im Gespräch einige gemeinsame
Bekannte entdeckte. Zum Beispiel Pater Michael Beschoner, der 2016
mit Studenten in Astrachan war. OR Barbara Köhler und Pfr. Michael
Dittrich, durch die Katja auch nach Dresden kam. Und Irmhild Ehrlich
kennt in Russlands Bistum St. Clemens sowieso jeder Katholik. Und
Katja nahm uns dann auch auf ihre Arbeitsstelle mit: den Hort der
Caritas. Er befindet sich jetzt im neu sanierten Pfarr und
Gemeindehaus. Dort wurde seit ich das erste Mal da war gebaut. Und
vor einem Jahr die Einweihung der neuen Räume gefeiert. Also 8 Jahre
Bauzeit. Und es ist wirklich alles sehr schön geworden.
Auch in der Stadt wurde viel neu
gebaut. Aber zeitgleich zerfallen die Holzhäuser und Ziegelbauten
immer mehr. An ihnen und auch an den vielen verschiedenen
Bodenfliesen kann man noch den Reichtum der Stadt in vergangenen
Zeiten ablesen. Und trotzdem hab ich diesmal nur zwei Menschen
betteln sehen. Das war früher anders. Auch streunende Hunde gab es
diesmal kaum. Aber das kann auch daran liegen, dass wir diesmal fast
nur im Zentrum unterwegs waren. Die Randgebiete, die Obdachlosen, die
Minderheitenbevölkerungsgruppen haben wir damals mit Mirella
besucht. Und die ist grad in Italien, ihrer Heimat, auf Urlaub.
Ansonsten fragen wir uns immer wieder,
wie die Menschen auch im Zentrum so lieblos und unachtsam mit ihrer
Umgebung umgehen können.
Oft kam auch der Gedanke: wie würde es
bei uns jetzt aussehen, wenn es keine Wende gegeben hätte?
Den Tag beschlossen wir mit dem
Gottesdienst in der großen und einzigen katholischen Kirche.
Und einem lustigen Abend mit den
Schwestern.
Morgen halb sechs kommen hoffentlich
zwei Taxen und fahren uns zum Flughafen. Dann geht es nach Moskau und
nach 5 Stunden Wartezeit sind wir auf der Zielgeraden nach Dresden.
Und bis wir uns wiedersehen sagt Tschüß
Maria
ps nächste Woche schreib ich einen zusammenfassenden Rückblick, denn erstens ist das gut, zweitens hab ich Zeit dazu und drittens gibt es noch viel zu sagen, was hier fehlt :)
ps nächste Woche schreib ich einen zusammenfassenden Rückblick, denn erstens ist das gut, zweitens hab ich Zeit dazu und drittens gibt es noch viel zu sagen, was hier fehlt :)
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