Historie

1. November 2014

(2014) Hallo mal wieder ...

Der September ist Geschichte und ich habe keinen Reisebericht geschrieben.
Dafür gibt es einen trifftigen Grund: ich bin nicht nach Russland gefahren!

Zum einen, weil im August unser Enkel Dante Linus auf die Welt kam und ich die Zeit, wenn nötig, für die neue Familie zur Verfügung haben wollte.
Auch die Reisevorbereitungen sind im Zeitmaß nämlich nicht zu unterschätzen.
Zum anderen gab es den Plan: „die Russen“ aus St. Franziskus kommen dies Jahr zu uns.
Und wir kombinieren diesen Besuch mit Sergejs OP im Uniklinikum.

Nun ist November und kein Russe war in Dresden. Alles schiefgelaufen?
Nein, natürlich nicht!
Nur läuft alles ein bisschen langsamer.

Hier nochmal ein kurzer Rückblick:
Anfang 2013 gab es nach einem Elistavortrag von Petrun Grafe die Reaktion „vielleicht könnte man Sergej und seinem Hörproblem in Deutschland mit einer Operation helfen“
Das löste dann eine Kettenreaktion aus, die von vielen, vielen, vielen Menschen mitgetragen wurde.

* Die Uniklinik signalisierte Bereitschaft, Sergej zu untersuchen
* Elena Fasoli aus Bozen (Albertas beste Freundin) begleitete Sergej dazu im Oktober 2013 eine Woche nach Dresden (er war zu der Zeit in Italien zum Praktikum)
* Alberta und die Jugend in Elista unterstützten Sergej bei der Frage OP ja oder nein
* Ende November fiel die Entscheidung JA
* Im Januar, Mai und Juli 2014 gab es Benefizkonzerte in St. Hubertus
* Der Adventsbasar, das Gemeindefest, das Fastenessen der Jugend, Kollekten zu Gründonnerstag und zur Erstkommunion, viele, viele, viele Einzelspenden (zum Beispiel aus Geburtstagsfeiern oder Jubelhochzeiten oder einfach aus Solidarität) sorgten für die Finanzierung

Was sich jetzt hier so schnell mal schreibt und liest, war ein langer Prozess in dem auch bald absehbar wurde, dass der Gemeindebesuch im Sommer nicht auch noch zu realisieren ist. Also haben wir ihn auf den nächsten Sommer verschoben.

Der derzeitige IST Stand sieht folgendermaßen aus:
* Sergej hat ein Visum für seinen Besuch mit OP.
Die dazu nötigen Formalitäten in Dresden zu erledigen, lag zum Glück nicht in meinem Aufgabenbereich. Davon können Petrun und Christoph aber skurille Anekdoten erzählen und auch unser Pfarrer hat dabei ein paar Nerven gelassen. Und wir sind froh, dass Alberta und Tonia die russische wie die italienische Staatsbürgerschaft haben, so brauchen sie kein Visum.

* am 22. November kommen die Drei in Dresden an
* am 25. geht Sergej in die Uniklinik, am 26. wird es ernst und
* am 27. wird er wahrscheinlich schon wieder entlassen
* dann hat er noch 3 Wochen Zeit um alles zu verkraften, erste Voreinstellungen am Gerät vornehmen zu lassen und
* am 22. 12. geht es mit dem Flieger wieder nach Hause.

Alberta und Tonia werden nicht so lange bleiben, sie wollen noch weiter nach Italien zur Hochzeit
einer Freundin. Aber den ersten Advent werden sie auf alle Fälle in St. Hubi verbringen.

Tja, mehr gibt es grad nicht zu sagen. Wir sind alle sehr gespannt, wie die nächsten Wochen verlaufen. An erster Stelle steht die große Freude Alberta, Tonia und Sergej begrüßen und beherbergen zu können. Und ein paar gemeinsame Tage zu haben. Es ist zum Beispiel geplant, dass Tonia die Vormittage in einer geschützten Werkstatt der Caritas verbringt und Alberta dort mal hospitiert um Anregungen mit nach Elista in ihr Kinderhaus zu nehmen. Wir wollen mit ihnen in allen Gottesdiensten mal anwesend sein, Frau Ehrlich möchte sich mit Alberta treffen und neben der Auffrischung und Erinnerung an unsere Reisen nach Elista soll es auch die Möglichkeit des Kennenlernens für jeden „Neugierigen“ oder Interessierten geben.
Aber wir hüten uns vor genauen Planungen! Dreh und Angelpunkt ist ja doch die OP und das Befinden Sergejs. Um diese zwei Punkte stricken wir alle Aktivitäten und jeder Tag bekommt sein eignes Muster.

An diesen letzten Satz merkt ihr, dass ich in Gedanken schon wieder beim nächsten bin: ich sitze im Zug nach Nürnberg und fahre zu einer Beerdigung. Und für die 8 Stunden Fahrt habe ich mir nicht nur meine Agathe sondern auch mein Strickzeug für einen Danteschal mitgenommen.

Bestimmt gibt es an dieser Stelle auch noch einen Bericht, wie die Tage mit Sergej verlaufen sind. Bis dahin bitte ich alle, die diese Zeilen lesen um ihr begleitendes Gebet.

liebe Grüße Oma Maria Schmidt

PS die Reise nach Russland fehlt mir!





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