In diesem Zustand liege ich gerade auf
meinem Bett. Die anderen sind zum Gottesdienst gefahren und von dort
geht es gleich zum Rockkonzert. Nein, Ursula bringen sie vorher noch
ins Kinderhaus.
Also, ich bin nicht so geschafft, dass
ich nicht noch den Gottesdienst feiern könnte, aber erst
Samstagabend und dann Sonntag „den Gleichen“ nochmal, das finde
ich für mich ein liturgisches Doppelmoppel. So kann ich nun in aller
Ruhe an den heutigen Tag denken und mich an ihm freuen.
Ob der Stand vom Kinderhaus nun ein
Erfolg war oder nicht, kann ich nicht sagen. Aber es standen immer
Leute bei uns, interessierten sich für die Aushänge, die
angebotenen Bastelarbeiten, schwatzten mit Alberta und den
Jugendlichen und wunderten sich über die 3 Erwachsenen, die da
bastelten. Eine lange Weile hab ich die russischen Kinder für total
verklemmt gehalten. Aber dann kam ein vielleicht 6jähriges Mädchen
und wollte auch so eine Kette wie ich (irgendwas musste ich ja mit
meinen inzwischen gebastelten Filzkugeln machen). Und damit war für
den „ganzen Platz“ das Eis gebrochen und wir hatten bis zum
Schluss alle Hände voll zu tun. Wolle, Seife, Wasser aus dem
Springbrunnen, Christoph als Übersetzer, die größeren Kinder kamen
mit meinem Englisch zurecht und manchmal hab ich mir auch ein
russisches Wort zugetraut. Es war einfach nur lustig! Für beide
Seiten. Und das ist ja die Hauptsache. Finde ich.
Vor dem Gottesdienst haben wir einen
groben Wochenplan erstellt – typisch Deutsch!
Der Pfarrer hatte nämlich keinen Plan
– typisch Russisch!
Alberta ist darüber nicht glücklich,
hält sich aber klugerweise dabei zurück. Und machte uns deutlich,
dass sie im Haus durch die 2 fehlenden Praktikanten (einer ging nach
Astrachan und die zweite kam von der Visumverlängerung aus Italien
nicht wieder zurück) echt Hilfe gebrauchen könnte. Das ist doch
eine klare Ansage für uns. Ich bin gespannt ob das wirklich effektiv
wird.
Aber wenn Alberta uns das zutraut –
was kann dann nicht klappen?
Am Dienstag oder Mittwoch wollen wir
nach dem Gottesdienst (der ja jeden Tag ist) noch mit der Gemeinde
die „Bibel teilen“ und Donnerstag fliegen wir schon wieder nach
Moskau. Hilfe! Die Zeit ist ja gleich wieder vorbei!
Morgen im Sonntagsgottesdienst wird es
eine Kindertaufe geben – ein großes Gemeindefest. Ich freu mich
drauf. Und nach dem Rockkonzert werde ich Swetlana fragen, ob ich ins
Internet komme. Sie hat nun, neben Alberta, als einzige einen
Computer, weil sie inzwischen auch darüber Unterricht erhält.
Allen die dies lesen schöne Pläne für
die kommende Woche wünscht Maria
Ps Eine der kleinen Katzen lag heute
früh tot im Innenhof. Die ganz kleine ...
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