Historie

20. September 2011

Am Sonntag...

Am Sonntag in den Vermeldungen wurde der Brief unseres Pfarrers vorgelesen. Herr Ilgner hatte ihn uns dankenswerterweise übersetzt. Als O. Wladimir vom Regensommer in Dresden las sagte er dazu: Wir schicken ihnen am besten ein bisschen Sonne von uns mit. Wir haben ja mehr als genug davon.“ Das sagt jetzt auch, dass wir hier einen wunderschönen Sommer erleben. Nachts geht es schon auf 10 °C runter aber tagsüber genießen wir bis zu 30°C. Nach dem Gottesdienst ging es ins Gemeindehaus. Dort erwartete uns ein Gruß von Pfr. Reinhard: neue Stühle. Die Kinoreihen sind verschwunden. Ansonsten ist alles beim alten geblieben oder ein kleines bisschen mehr kaputt als früher. Das salzige Wasser treibt jede Armatur innerhalb eines Jahres in den Ruin und die russische Farbe ist nicht unbedingt für russische Winter geeignet. Aber die Gemeinde ist die Alte geblieben:
gastfreundlich, offen im Erzählen und interessiert an unserer Gemeinde. Am Ende war ich nicht ganz zufrieden mit der Begegnung, und enttäuscht, dass es überhaupt nur ein Gemeindetreffen gab, aber Alberta erzählte mir, dass sich die Gemeinde grad in einer Übergangszeit befindet: sie erwarten vom Pfarrer dass er ihnen die Richtung zeigt und das Gemeindeleben organisiert und er ist damit noch überfordert. Das merken sie auch, aber trauen sich nicht ihm Vorschläge zu machen. So kam das geistliche Miteinander ein wenig zu kurz aber ansonsten war es ein schönes Treffen.
Liebe Grüße von allen an alle!!!

Ansonsten verbringen wir viel Zeit mit Alberta und den Jugendlichen. Wir waren bei einer „Honigmesse“ und kamen sehr süß wieder raus. Valentina führte uns noch über das Denkmal für die Vertreibung der Kalmücken am 28.12.1943. Überdimensional groß, wie alles in Russland. Und der Montag sah uns in der Steppe. Dort gibt es mittendrin zwei Seen: einen Süßwasser - und einen Salzwassersee. Und sie sind nur durch die Hauptstraße die nach Astrachan führt getrennt. Leider kann man dort nicht schwimmen, da das Ufer und der Seegrund angenehmer aber schwarzer Schlamm ist, der zu Hause nur mit viel Mühe wieder von den Füßen ging.
Montagabend war auch Kofferpacken dran. Dienstag fahren wir mit dem öffentlichen Bus
6 Stunden nach Astrachan. Gemeinsam mit Elisa und Thekla, die Samstag nach Italien müssen um ihr Visa zu erneuern. Zum letzten Abendessen kamen noch Valentina … und Tatjana … zu Besuch. Es wurde ein großes Festessen und dann ein lustiger Abend, bei dem jeder einen Witz, ein lustiges Rätsel, einen Tanz oder ein Lied beisteuerte. Es war ein schönes Miteinander. Von manchen Jugendlichen mussten wir uns schon verabschieden, weil sie Dienstag früh, wenn wir zur Laudes in die Kapelle kommen, schon unterwegs sind. Wir haben „Doswidania bis nächstes Jahr“ gesagt. Es ist angedacht, dass Alberta nächstes Jahr mit ihren Kindern nach Osnabrück fährt. Mit der dortigen Caritas stehen sie in engem Kontakt. Und dabei wollen sie einen Abstecher in Albertas Heimat Italien und nach Österreich machen. Dort hin hat Swetlana noch engen Kontakt durch das Jahr und die 10 Operationen, die sie dort verbracht hat. Ob es noch für einen Abstecher nach Dresden reicht ist ungewiss. „Wir werden sehen.“ sagt Alberta immer.
Unser Abschied von Elista ist nicht einfach, aber wir haben noch 3 Tage Astrachan vor uns. Da ist die Aufregung schon wieder beim Nächsten.
Und so grüßen wir alle die ganz entspannt diese Zeilen lesen. Maria und Sabine

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