Historie

22. September 2010

(2010) 1. Reise nach Elista

Dies ist mein zweiter Versuch, etwas von hier zu erzählen. Im ersten Anlauf kam ich auf meine Blogseite, war ganz stolz auf mich, und während der letzten Zeile schmiss mich das Internet raus. Mein Stolz war dahin, als ich merkte, dass ich nichts gespeichert hatte. Mist. Und da ich wegen des Passwortes nochmal hätte fragen müssen, gab ich die Aktion für den Montag auf.
Also hier eine kurze Zusammenfassung: Am Montagabend gegen 20 Uhr (ihr müsst 2 Stunden zugeben) waren wir am Ziel. Nach zwei schönen Flügen, einer Nacht in Wolgograd, der Registrierung (die hat uns 5 Stunden gekostet und der Wolgabesuch fiel dieser Bürokratie zum Opfer) und nach einer 6 stündigen Fahrt durch die Steppe (die war beeindruckend ohne Ende – im wahrsten Sinne des Wortes), mit Kühen und Eseln auf einer Fahrbahn, die nicht mehr die jüngste war und viele Falten zeigte, und wenn sie mal glatt war, zeigte der Bus, dass er schon Altersbeschwerden hatte. Wir dachten erst, wir könnten ohne Anschnallen fahren, weil wir mit der Technik nicht zurecht kamen. Aber wir wurden schnell eines anderen belehrt. Fürs Durchhalten belohnte uns die Steppe mit einem wunderschönen Sonnenuntergang. Von der Polizeikontrolle erzähle ich später mal.

In Elista kamen wir dann pünktlich zum Ende des Gottesdienstes an und wurden von der Gemeinde herzlich begrüßt. Unser schwaches Russisch ist natürlich sehr hinderlich. Mit Pater Waldemar haben wir nur Englisch gesprochen. Pater Reinhard und Sr. Alberta können Deutsch aber das Miteinander im großen Kreis ist doch schwierig.
Nach dem Gottesdienst fuhren wir zum Kinderzentrum, in dem Alberta mit 6 Jugendlichen von 14 bis 22 wohnt. Sie alle haben in ihrem Leben schon viel Leid erlebt und nennen Alberta ihre Mama. In der Küche war schon das Abendbrot vorbereitet, Reis mit Gemüsesoße, und dabei ging es sehr lustig zu. Wir haben uns ein bisschen kennen gelernt. Simone lernt grad etwas Englisch, Swetlana kann durch ihre OPs in der Schweiz Deutsch und so ist es ein bunter Mischmasch. Nach dem Abendbrot gab es Abendgebet in der Kapelle vor dem Allerheiligsten.

Heut vormittag hat mir Swetlana das Kinderzentrum gezeigt und erklärt, was sie dort herstellen:
ein großer Bastelraum im Keller, hell und freundlich mit Nebengelass und Möglichkeiten zum Papierschöpfen, Kneten, Flechten und Makrameearbeiten, Weben und ….. Die Sachen werden gegen eine Spende auf Märkten und ähnlichem oder im Haus von Leuten erworben. Dies dient der Unterhaltung des Hauses aber auch der Werbung für das Behindertenzentrum. Heute war aber Kochen dran: es gibt Piroschki und Bortsch und wenn 12 Leute satt werden sollen, ist das eine ganz schöne Arbeit, bei der alle voll zu tun haben. Nach dem Mittagessen wollen wir gemeinsam mit Pater Waldemar und Pfarrer Reinhard die Stadt besichtigen. Ach ja, das Wetter: Sonnenschein pur !
Wir tanken für den Herbst in Deutschland auf.

Nun hoffe ich, dass diese Zeilen über Simon auf meine Blogseite kommen. Wir wollen es heute Abend in der Pfarrei probieren, dort könnte das Internet schneller sein. Russland ist spannend!!!

Liebe Grüße an alle, die jetzt hier lesen von Sylvia Kumichel und Maria Schmidt 

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